Für eineinhalb Jahre geschlossen bleibt das Lutherhaus in Wittenberg. Der historische Bau, in dem mehrere Jahrzehnte Martin Luther mit seiner Familie lebte und arbeitete, wird energetisch saniert. Außerdem konzipiert die Stiftung Luthergedenkstätten eine neue Dauerausstellung. Bis dahin lädt ab 1. Dezember 2023 gleich gegenüber das Augusteum zu einem Besuch der Sonderausstellung "Buchstäblich Luther. Facetten eines Reformators" ein.
Die Wiedereröffnung des Lutherhauses ist für April 2025 geplant.
Lutherstadt Wittenberg
Lutherhaus, Collegienstraße 54, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Öffnungszeiten:
geschlossen
Weitere Informationen unter: www.luthermuseen.de
Der unterschiedlichen Bedeutung von Maria in den Konfessionen widmet sich derzeit eine Sonderausstellung in Lutherstadt Wittenberg. Unter dem Titel "Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen" werden im Augusteum Werke des 15. und 16. Jahrhunderts gezeigt, wie Schnitzplastiken, Tafelgemälde, Druckgrafiken und Schriften. Die Leihgaben stammen aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Höhepunkt der Ausstellung bilden die elf Madonnenfiguren aus der Schweizer Sammlung Emil Bührle, die erstmalig gemeinsam der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Maria wird in den einzelnen Konfessionen unterschiedliche Bedeutung beigemessen. Während sie in der katholische Kirche bis heute hoch verehrt wird, scheint sie von den Protestanten mittlerweile fast vergessen. Dabei spielte die Mutter Gottes noch in Wittenberg zu Zeiten Luthers durchaus eine bedeutende Rolle. So ist die Stadtkirche bis heute der heiligen Maria geweiht, im Schloss finden sich zahlreiche Marienreliquien und selbst das Arbeitszimmer des großen Reformators zierte ein Porträt der Mutter Gottes.
Die Sonderausstellung kann noch bis 18. August besichtigt werden.
Lutherstadt Wittenberg
Augusteum, Collegienstraße 54, 06886 Lutherstadt Wittenberg
Öffnungszeiten:
täglich 9 bis 18 Uhr
Weitere Informationen unter: www.martinluther.de
Vor 500 Jahren, am 25. August 1518, kam der Reformator und Mitstreiter Martin Luthers Philipp Melanchthon in Wittenberg an. In der Lutherstadt wird anlässlich dieses Ereignisses ein zweiwöchiges Festprogramm ausgerichtet. Ab dem 18. August laden verschiedene kulturelle Veranstaltungen, Führungen, Musik und Theater ein. Zentraler Bestandteil der Gedenktage ist eine Sonderausstellung in der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek, die sich anhand von Originaldrucken mit Leben und Werk Melanchthons auseinandersetzt.
Philipp Melanchthon lebte 42 Jahre in Lutherstadt Wittenberg. Sein Wohnhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem Martin Luthers kann heute als Museum besichtigt werden. Auch ein überlebensgroßes Abbild aus Bronze auf dem Wittenberger Marktplatz unterstreicht die Bedeutung seines Wirkens für die Menschen bis heute.
Lutherstadt Wittenberg
Download: Programm der Festwochen
Eine der weltweit größten und bedeutendsten Schriftensammlungen zur Reformationsgeschichte ist jetzt in Wittenberg eröffnet worden. Die im restaurierten Schloss der Lutherstadt eingerichtete Forschungsbibliothek umfasst insgesamt etwa 220.000 historische Bücher, davon knapp 100.000 Titel aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Hierzu gehören zahlreiche Erstdrucke zum Teil mit handschriftllichen Marginalien von Martin Luther, Philipp Melanchthon und weiteren zeitgenössischen Reformatoren.
Die neue Bibliothek fügt die Bestände des evangelischen Predigerseminars und der Stiftung Luthergedenkstätten zusammen, die früher an fünf verschiedenen Orten der Stadt untergebracht waren.
Lutherstadt Wittenberg
Schloss
Weitere Informationen unter: www.martinluther.de
Eine neue Dauerausstellung ist seit Ostern auf der Wartburg zu bewundern. Die zehn Jahre alte Vorgängerschau musste für das Reformationsjubiläum und die damit verbundene Expositon „Luther und die Deutschen“ weichen. Die Gelegenheit nutzte die Wartburg-Stiftung nun gleich zur Neuausrichtung.
Während der Besucher bisher chronologisch durch die Dauerausstellung geführt wurde, sind die Kunstschätze nun in den Gattungen Malerei, Skulptur und Kunsthandwerk geordnet. Zu sehen sind berühmte Gemälde aus der Hand von Lucas Cranach, wertvolle Bildteppiche, Plastiken von Tilmann Riemenschneider, Kunsthandwerk der Renaissance und qualitätvolles Mobiliar. Zu den Neuigkeiten zählt u. a. das originale Schlafzimmer des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar und Eisenach sowie das „Bildnis eines Fürsten“ von Lukas Cranach dem Jüngeren.
Eisenach
Wartburg
Öffnungszeiten:
Täglich 8.30 – 17.30 Uhr
Weitere Informationen unter: www.wartburg.de
Das Jahr 2017 neigt sich dem Ende. Mit dem Reformationstag fanden Ende Oktober das Reformationsjubiläum und die Lutherdekade in Wittenberg ihren Höhepunkt. Viele Ausstellungen – darunter die großen nationalen Sonderausstellungen – wurden in den letzten Monaten rege besucht. Sie endeten am 5. November.
Einige Ausstellungen können derzeit noch besichtigt werden. Zum Beispiel wurde die Sonderausstellung in Torgau bis Februar verlängert und auch in Wittenberg laden kleinere Ausstellungen zur Auseinandersetzung mit Kunst, Reformation und Martin Luther ein.
Die Stiftung Christliche Kunst in Wittenberg präsentiert im Südflügel des Wittenberger Schlosses Werke von Künstlern wie Hundertwasser, Baselitz und Picasso. Die Ausstellung setzt sich vorrangig mit der 44. These Luthers „Denn durch ein Werk der Liebe wächst die Liebe und wird der Mensch besser“ auseinander und begibt sich auf Spurensuche nach den Begriffen Liebe und Mitgefühl im Kontext christlicher Werte.
Hinweis: Von 2003-2017 befand sich die Ausstellung der Stiftung Christliche Kunst im Alten Rathaus.
Wittenberger Schloss
08. September 2017 - 13. Mai 2018
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-16 Uhr, So 12-16 Uhr
Weitere Informationen unter: www.christlichekunst-wb.de
Die Abrafaxe reisen durch die Weltgeschichte und landeten in diesem Jahr – passend zum Lutherjahr – im Wittenberg von 1517. Die Comic-Helden mischen kräftig mit in den Wirren der Reformation und unterstüzen Luther und seine Weggefährten. Noch bis Februar zeigt die Cranachstiftung originale Zeichnungen des MOSAIK-Teams.
Cranach-Haus
24.10.2017 - 28.02.2018
Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-17 Uhr, So/Feiertag 13-17 Uhr
Weitere Informationen unter: cranach-stiftung.de
Entdecken Sie die Reformation, Luther und seine Mitstreiter auf einer gigantischen Leinwand. Der Künstler Yadegar Asisi realisierte die aufwendige Fotocollage innerhalb von drei Jahren.
Das Reformationspanorama in der eigens errichteten Rotunde unweit des Lutherhauses kann auch weiterhin besichtigt werden und bietet einen beeindruckenden Start, um in die Wittenberger Zeit der Reformation einzutauchen.
Reformationspanorama, Lutherstraße 42
bis 31.10.2021
Öffnungszeiten: tägl. 10-18 Uhr
Weitere Informationen unter: www.wittenberg360.de
Aus unserem Verlag-Blog: Mit Asisi zu Luther starten
Die Sonderausstellung im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg beleuchtet die (Vorreiter-)Rolle Magdeburgs zur Zeit der Reformation. Rund 250 Exponate wurden zusammengetragen, darunter Gemälde, Drucke, Handschriften und Waffen, die den Einfluss der Ideen Luthers auf die Entwicklungen der Stadt und den Alltag der Bevölkerung veranschaulichen sollen.
Kulturhistorisches Museum Magdeburg
01.09.2017 - 28.01.2018
Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr
Weitere Informationen unter: www.khm-magdeburg.de
Die Sonderausstellung anlässlich des Reformationsjubiläums auf Schloss Hartenfels in Torgau ist bis zum 11. Februar verlängert worden. Die staatlichen Kunstsammlungen Dresden präsentieren Exponate aus dem 17. Jahrhundert, die an die Tradition der Reformation an diesem Ort erinnern. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt außerdem auf der Goldschmiedekunst in Torgau.
Schloss Hartenfels
19.05.2017 - 11.02.2018
Öffnungszeiten: Di-So 10-16 Uhr
Weitere Informationen unter: www.schloss-hartenfels.de
Die Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ im alten Gefängnis in Lutherstadt Wittenberg ist verlängert worden. Noch bis zum 1. November 2017 können die Arbeiten von namhaften Künstler wie Ai Weiwei oder Jonathan Meese in den zu Ausstellungsräumen umfunktionierten ehemaligen Gefängniszellen erkundet werden. In ihren Werken bringen die Künstler ihre Assoziationen zu Luther sowie ihre Sicht auf den Reformator und die Reformationszeit zum Ausdruck.
Die Ausstellung war Teil der Weltausstellung Reformation, die am 10. September zu Ende ging. Tipp: Noch bis zum 5. November hat man außerdem Gelegenheit, die Nationale Sonderausstellung „Luther! 95 Schätze – 95 Menschen“ im Lutherhaus/Augusteum mit Exponaten aus der ganzen Welt zu besichtigen.
"Luther und die Avantgarde" bis zum 1. November 2017
© Art-Design: von Mannstein
Lutherstadt Wittenberg
Altes Gefängnis
Öffnungszeiten:
Täglich 9 - 19 Uhr
Weitere Informationen unter: luther-avantgarde.de
Auf der Veste Coburg kann derzeit die Bayerische Sonderausstellung mit dem Titel „Ritter, Bauern, Lutheraner“ besichtigt werden. Zahlreiche originale Dokumente und Exponate aus der Zeit der Reformation sowie multimediale Inszenierungen berichten von den sozialen, wirtschaftlichen, politischen und künstlerischen Traditionen der Zeit um 1500 bis zum Bauernkrieg. Außerdem werden Originalschauplätze wie die Luther-Zimmer inszeniert. So stehen die Gemächer im Fokus, die Luther bei seinem Aufenthalt 1530 bezog. Von der Veste Coburg aus schrieb er 120 Briefe unter anderem an Philipp Melanchthon, mit denen er das Geschehen auf dem Reichstag in Augsburg zu beeinflussen suchte.
Die Bayerische Sonderausstellung auf der Veste Coburg kann bis zum 5. November besichtigt werden.
Große Hofstube auf der Veste Coburg
© Kunstsammlungen der Veste Coburg
Coburg
Veste
Öffnungszeiten:
Täglich 9 - 18 Uhr
Weitere Informationen unter: www.kunstsammlungen-coburg.de
In Lutherstadt Wittenberg läuft derzeit die Weltausstellung Reformation. Ausstellungen, Vorträge und Konzerte auf zahlreichen Bühnen rund um den historischen Altstadtkern laden in sieben thematischen „Torräumen“ zum Nachdenken, Diskutieren und Verweilen ein. Die 16 verschiedenen Themenwochen beschäftigen sich unter anderem mit den Sujets Bildung, Menschenrechten, Familie und Spiritualität. Zu den Highlights gehören die Ausstellung „Luther und die Avantgarde“ und das 360-Grad-Panorama von Asisi.
Die Weltausstellung kann bis zum 10. September besucht werden.
Karte der sieben "Tore der Freiheit"
Lutherstadt Wittenberg
Die Nationale Sonderausstellung "Luther! 95 Schätze – 95 Menschen" gehört zu den Höhepunkten des Lutherjahrs 2017 und kann nun in Wittenberg besichtigt werden. In zwei spannenden Abschnitten werden jeweils 95 Exponate präsentiert. Der erste Ausstellungsteil "95 Schätze" widmet sich der Entwicklung Luthers vom Mönch zum Reformator. Gezeigt werden Gegenstände, mit denen Luther in Berührung kam oder die er zumindest zur Kenntnis nahm wie Bilder, Bücher, Musik oder ganz konkret der Schreibkasten, der Luther auf seinen Reisen begleitete.
Der zweite Abschnitt der Ausstellung beschäftigt sich mit 95 Menschen aus den letzten 500 Jahren, die sich von Luther inspirieren ließen. Zu jenen gehören Martin Luther King, Steve Jobs und Sophie Scholl. Jeweils ein Gegenstand verweist auf die besondere Beziehung der Persönlichkeiten mit Luther so etwa Caspar David Friedrichs "Kreuz im Wald" oder Winnetous Silberbüchse.
Die Ausstellung kann bis zum 5. November besichtigt werden.
Zeitgleich finden in Berlin und auf der Wartburg weitere Nationale Sonderausstellungen statt.
Medieninstallation Weltwissen
© Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, Foto: Thomas Bruns
Lutherstadt Wittenberg
Augusteum
Öffnungszeiten:
Täglich 9 - 18 Uhr
Tipp: Es gibt ein Kombi-Ticket für alle drei Sonderausstellungen
Tipp: Kinder und Jugendliche können in der Ausstellung „Der Mönch war’s!“ in acht Stationen Luther auf interaktive Weise in Wittenberg erleben.
Download: Flyer zur Ausstellung
Weitere Informationen unter: www.3xhammer.de
Die spätgotische Kanzel der Andreaskirche in Eisleben ist restauriert zurück. Martin Luther hielt von ihr seine letzte Predigt. Das war am 14. Februar 1546, allerdings musste er seine Rede abbrechen. Vier Tage später starb er. Die Kosten für die Restaurierung in Höhe von 65 000 Euro übernahm das Minneapolis Institute of Art. Im Gegenzug wurde die Kanzel 2016 während der Sonderausstellung „Here I stand“ in Minneapolis gezeigt.
Am Ostersonntag konnte Pfarrerin Iris Hellmich zum ersten Mal seit 2011 wieder von Luthers Kanzel sprechen.
Eisleben
St. Andreaskirche
Weitere Informationen unter: kirche-in-eisleben.de
Auf der Wartburg widmet sich die nationale Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“ anlässlich des Reformationsjubiläums den kultur- und geistesgeschichtlichen Folgen von Luthers Lehren sowie deren politische Instrumentalisierung in den letzten 500 Jahren. Über 300 Exponate werden in den originalen Räumen der Wartburg präsentiert, darunter Gemälde von Albrecht Dürer, Caspar David Friedrich und den Cranachs, Originaldokumente zum Wartburgfest 1817 sowie eine Doppeladler-Standarte des Heiligen Römischen Reichs von 1532. Die Wartburg selbst wird dabei als Originalschauplatz inszeniert. So bildet die historische Lutherstube, in der Luther die Bibel übersetzte, den Höhepunkt des Rundgang. Im Innenhof der Burg steht der Reisewagen, mit dem der Reformator einst auf der Burg eintraf.
Anlässlich des Reformationsjubiläums 2017 setzen sich drei nationale Sonderausstellungen in Berlin, Lutherstadt Wittenberg und Eisenach mit dem Wirken und Schaffen Martin Luthers auseinander.
Die Sonderausstellung kann in Eisenach bis zum 5. November 2017 besichtigt werden.
Die restaurierte Lutherstube bildet den Höhepunkt der Sonderausstellung.
© Wartburg-Stiftung Eisenach
Eisenach
Wartburg
Öffnungszeiten:
Täglich 8.30 – 17.30 Uhr
Tipp: Das Museum bietet ein Ausstellungsheft für Kinder zum kostenlosen Download an.
Download: Zum Kinder-Heft
Download: Flyer zur Ausstellung
Weitere Informationen unter: www.3xhammer.de
Unter dem Titel "Ketzer, Spalter, Glaubenslehrer" geht derzeit eine Sonderausstellung im Lutherhaus Eisenach dem Lutherbild aus katholischer Sicht mit einem innovativen Konzept nach. In fünf Kapiteln, beginnend mit den ersten Zweifeln Luthers als Mönch, über die Verbreitung der 95 Thesen und das preußisch-protestantische Machtbündnis im 19. Jahrhundert bis hin zu einer sachlichen Debatte nach dem zweiten Weltkrieg wird die historische Entwicklung im Umgang mit der Person Luther innerhalb der katholischen Kirche nachgezeichnet.
Den Besuchern wird nicht einfach nur die katholische Perspektive, sondern auch die protestantische präsentiert. Mit Hilfe einer blau-roten Brille kann der Betrachter selbstständig zwischen den Sichtweisen der beiden Konfessionen wechseln und wird so auf interaktive Weise in den Bann des mittlerweile 500 Jahre andauernden Disputs gezogen.
Die Sonderausstellung kann bis zum 5. November 2017 besichtigt werden.
Mit zweifarbiger Brille erkunden die Besucher die Sonderausstellung im Lutherhaus Eisenach
© Stiftung Lutherhaus Eisenach (Sascha Willms)
Eisenach
Lutherhaus
Öffnungszeiten:
Täglich 10 – 17 Uhr
Weitere Informationen unter: www.lutherhaus-eisenach.com
Welche Spuren die Reformation nicht nur in Deutschland, sondern weltweit hinterlassen hat, beschreibt bis 5. November diesen Jahres die Ausstellung „Der Luthereffekt“ des Berliner Deutschen Historischen Museums. Im Martin-Gropius-Bau kann der Besucher auf 3000 Quadratmetern über fünf Jahrhunderte hinweg auf vier Kontinenten Auswirkungen der Reformation verfolgen. Mittels zum Teil in Deutschland noch nie gezeigten Exponaten verdeutlicht die Exposition die regionale Ausbreitung des protestantischen Gedankens an den Beispielen Deutschland, Schweden, Korea, Tansania und den USA. So zeugen liturgische Geräte, Bibeln, Gebetsbücher und Gemälde von den konfliktreichen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken.
Die Schau ist neben jenen in Eisenach und Wittenberg eine der Nationalen Sonderausstellungen zum 500. Reformationsjubiläum 2017.
Die Ausstellung kann noch bis zum 05. November besichtigt werden.
Martin Luther im Kreise von Reformatoren, 1625/1650
© Deutsches Historisches Museum
Berlin
Deutsches Historisches Museum im Martin-Gropius-Bau
Öffnungszeiten:
Mi bis Mo 10 – 19 Uhr
Tipp: Während des Evangelischen Kirchentags vom 24. – 28. Mai 2017 sind Eintritt und Führungen in der Ausstellung "Der Luthereffekt" kostenfrei
Download: Flyer zur Ausstellung
Weitere Informationen unter: www.dhm.de
Selten gezeigte Cranach-Werke sind zurzeit im Erfurter Angermuseum zu sehen. Die Tafelbilder von Lucas Cranach dem Älteren stammen aus dem Besitz zweier Privatsammler und werden in einem neugestalteten Raum der ständigen Ausstellung mittelalterlicher Kunst unter dem Titel „Cranach vor und nach der Reformation“ gezeigt. Anhand dieser Beispiele lässt sich nachvollziehen, welchen stilistischen und motivischen Wandlungen Cranachs Werk vor und nach der Einführung der Reformation in Mitteldeutschland unterlag. Zu den Leihgaben gehören u. a. Porträts von Martin Luther und dessen Frau Katharina.
Die Ausstellung hat bis zum 25. Juni im Erfurter Angermuseum geöffnet.
Erfurt
Angermuseum
Öffnungszeiten:
Di bis So 10 – 18 Uhr
Weitere Informationen unter:
www.angermuseum.de
Im Lutherhof in Wittenberg erinnert seit Anfang März ein Mahnmal an die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ anlässlich des evangelischen Kirchentages 1983. Initiiert vom Friedenskreis um den Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer versammelten sich seinerzeit rund 2 000 Wittenberger zu einer „Schmiedeliturgie“ und verfolgten, wie Kunstschmied Stefan Nau vor ihren Augen ein Schwert umschmiedete. Wohl nur die Anwesenheit des designierten Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker verhinderte eine Eskalation der Veranstaltung.
Die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ wurde zum Motto der ostdeutschen Friedensbewegung. Das Symbol war von offizieller Seite verboten worden.
An die Zivilcourage und das Engagement der Wittenberger erinnert nun eine 3,20 Meter hohe und zwei Meter breite Stahlplastik des Hallenser Künstlers Michael Krenz. Das Kunstwerk gleicht einer Schablone, mit deren ausgestanzten Einzelteilen der Betrachter gedanklich ein Schwert in die Schneide eines Pflugs verwandeln kann.
Lutherstadt Wittenberg
Lutherhof
Das Wormser Museum Heylshof zeigt derzeit seinen Besuchern in einer sogenannten 3D-Ausstellung virtuell den mutmaßlichen Zustand der Innenstadt von Worms rund um den Bischofshof im Jahre 1521. Im Mittelpunkt der Visualisierung steht der damalige Reichstag, vor dem sich Martin Luther verantworten musste. Er wurde nach Worms zitiert, um seine Lehren zu widerrufen. Doch Luther weigerte sich. Diese Szene spielte sich im 1689 zerstörten Hof des Bischofssitzes ab.
An jener Stelle befindet sich heute das Museum Heylshof, dass nun in einer Sonderausstellung die historischen Fassaden und Gebäude mittels aufwändiger Animationen wieder erfahrbar machen möchte. Als Grundlage für die Rekonstruktion dienten Handzeichnungen von Peter und Johann Friedrich Hamman, die Worms vor 1689 zeigen und als älteste Darstellungen der Stadt gelten. Darüber hinaus wurden historische Berichte und Überlieferungen ausgewertet.
Die Ausstellung kann noch bis zum 29. Mai 2017 besichtigt werden.
Die 3D-Visualisierung von FaberCourtial zeigt den Wormser Dom und Bischofshof um 1521
© Kulturkoordination Worms
Worms
Museum Heylshof
Öffnungszeiten:
Di bis Sa 14 – 17 Uhr und So 11 – 17 Uhr
Weitere Informationen unter: www.heylshof.de
Das Lutherhaus in Wittenberg ist wieder geöffnet. Zum großen Lutherjubiläum hat sich das Wohnhaus des Reformators nun herausgeputzt. Die Exponate, die zeitweilig in mehreren Sonderausstellungen in den USA gezeigt wurden, fügen sich jetzt in die umgebaute Dauerausstellung wieder ein und die Lutherstube – der wohl beeindruckendste Raum – wurde restauriert. Die Dauerausstellung im Wohnhaus von Martin und Katharina Luther berichtet über Leben und Wirken des Reformators. Zu sehen sind zum Beispiel die Kanzel, von der Martin Luther in der Stadtkirche predigte, und seine Mönchskutte.
Lutherstadt Wittenberg
Lutherhaus
Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel präsentiert noch bis zum 17. April die Sonderausstellung „Luthermania - Ansichten einer Kultfigur“.
Ausführliche Informationen zur Ausstellung in unserem Beitrag unter schmidt-buch-verlag.de
Wolfenbüttel
Herzog August Bibliothek
Die Sonderausstellung kann noch bis zum 17. April besichtigt werden.
Di bis So 10 – 17 Uhr
Die Restaurierung der Mönchszellen im Augustiner-Eremiten-Kloster St. Annen in Eisleben wird noch bis Mitte 2017 andauern. Besucher können die Räume derzeit in kleinen Gruppen besichtigen.
Luther im Kloster St. Annen
Die Mönchszellen sind 2008 auf dem Dachboden des Klosters als solche identifiziert worden. Weitere Untersuchungen belegten daraufhin, dass die Räume zu Lebzeiten Martin Luthers entstanden sind. Dieser inspizierte bereits 1515 den Baufortschritt des Klosters und stattete dem Kloster auch in den Jahren 1516 und 1518 einen Besuch ab. Bereits bei seinem ersten Besuch erschien Luther in seiner Funktion als Distriktvikar, weshalb davon auszugehen ist, dass er anstatt der einfachen Mönchszellen im Dachgeschoss, das stattlichere Obergeschoss bewohnte.
Der Fortschritt der Restaurierung
Auch wenn Martin Luther wahrscheinlich nicht in den Mönchszellen nächtigte, so sind die erhalten gebliebenen Räume aus der Reformationszeit weltweit die ältesten ihrer Art. In den letzten Jahren wurden zwei Millionen Euro in die Sanierung investiert. Mit den Arbeiten in den Mönchszellen wird der zweite von drei Bauabschnitten beendet. Es folgt noch die Restaurierung der Fassade des Klosters.
Eisleben
Augustiner-Eremiten-Kloster St. Annen
Weitere Informationen unter: www.kirche-eisleben-stannen.de
Sonderzüge für den Kirchentag
Um dem erwarteten Besucheransturm im Jubiläumsjahr der Reformation Herr zu werden, wird die Deutsche Bahn Sonderzüge einsetzen. Allein am 28. Mai, wenn der Abschlussgottesdienst zum Kirchentag in Wittenberg stattfindet, sollen 120 Extra-Züge auf den Schienen der Strecken Wittenberg-Berlin, sowie Wittenberg-Leipzig rollen. Im Zehn-Minuten-Takt treffen die Züge dann im Wittenberger Bahnhof ein. Rund 125.000 Bahnreisende werden anlässlich des Großereignisses erwartet. Außerdem soll es ein Sonderticket auf diesen Verbindungen geben.
Martin Luther auf neuem ICE
Im November hat die Bahn einen ihrer neuen ICEs auf den Namen Martin Luther getauft. Sein Konterfei reist nun quer durch die Republik. Es ist der einzige Zug der den Namen einer Persönlichkeit trägt.
Bahnhof in Wittenberg ist jetzt "grün"
Offiziell eröffnet wurde am 9. Dezember der besonders umweltschonende Bahnhof Wittenberg. Er wurde mit energieeffizienten Baustoffen aus der Region nach modernstem Standard errichtet, nachdem das alte Gebäude abgerissen worden ist, nutzt sowohl Erdwärme als auch Sonnenenergie und besitzt eine Regenwasseraufbereitungsanlage. Fast 15 Millionen Euro haben Bahn, Land und Stadt in den Neubau, in moderne Bahnhofsanlagen und in die neue Gestaltung des Umfeldes investiert.
Die Stadtkirche St. Peter und Paul in Weimar, auch Herderkirche genannt, ist nach sechs Jahre währenden Restaurierungsarbeiten wieder eingeweiht worden. Der Innenraum der Kirche erstrahlt nun in Weiß, das in drei unterschiedlichen Abstufungen aufgetragen wurde. Die schlichte Ausmalung soll das Hauptaugenmerk des Betrachters in Zukunft noch stärker auf den Cranach-Altar lenken.
Neben der farblichen Ausgestaltung wurde ein Teil der aufgebrachten 3,47 Millionen Euro in ein neues Klima- und Wärmekonzept investiert. Dieses soll einerseits den Besuchern im Winter Komfort bringen und zum anderen den wertvollen Cranach-Altar schützen, indem die Temperatur im Chor stets mindestens acht Grad Celsius beträgt.
Weimar
Herderkirche
Die Öffnungszeiten lauten derzeit (Winterhalbjahr):
Montag–Samstag 10-12 Uhr und 14-16 Uhr
Sonn- und Feiertag 11.30-12 Uhr und 14-16 Uhr
Weitere Informationen unter: www.http://www.ek-weimar.de/kirchen/stadtkirche.html
Unter dem Titel „Gehrock, T-Shirt und Talar“ berichtet derzeit eine Sonderausstellung im Wittenberger Augusteum über die Geschichte des Predigerseminars. Seit nunmehr 200 Jahren werden in Wittenberg Pfarrer – und seit 1970 auch Pfarrerinnen – auf ihre Aufgaben in den Gemeinden vorbereitet. Schwerpunkte der Ausbildung bilden die Predigt, die Seelsorge und die Gemeindeleitung.
Das Evangelische Predigerseminar wurde zum Reformationsjubiläum 1817 gegründet und in Anwesenheit des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. feierlich ins Leben gerufen.
Im Augusteum kann derzeit noch eine weitere Sonderausstellung besichtigt werden. Unter dem Titel "Martin Luther. Sein Leben in Bildern" werden Werke aus dem 16. bis 21. Jahrhundert präsentiert. Die Dauerausstellung im Lutherhaus ist derzeit wegen Baumaßnahmen geschlossen.
Lutherstadt Wittenberg
Lutherhaus/Augusteum
Die Öffnungszeiten lauten:
Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr
Die Thesentür der Wittenberger Schlosskirche wurde in der Nacht zu Sonntag, dem 20. November, mit blauer Farbe beworfen. Da die Schmierereien auf den Gehwegplatten vor der Thesentür einem Hakenkreuz ähneln, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Thesentür ist gerade restauriert worden
Die monumentale zweiflüglige Bronzetür von 1857 – die originale Holztür ging durch einen Brand verloren – ist gerade anlässlich des Lutherjubiläums aufwendig restauriert worden. Nach mühevollem Abtragen mehrerer Schichten aus Öl und Staub kam die grünliche Patina der Bronze wieder zum Vorschein. Das Portal wurde mit einer Wachsschicht überzogen, welche vor äußeren Einflüssen schützen sollte. Nun hofft man, dass diese Schutzschicht die Thesentür auch vor dem Farbanschlag bewahren konnte. Die Feuerwehr versuchte noch am Sonntag behutsam die Tür zu reinigen. Doch noch immer sind deutlich blaue Farbreste zu erkennen. Vermutlich muss der Restaurator noch einmal Hand anlegen.
Ereignisse häufen sich
Mit dem Einläuten des Reformationsjubiläums mehren sich die Taten rund um die Symbole der Reformation. Erst zwei Wochen zuvor sorgte der dänische Performance-Künstler Max Uwe Jensen für Aufregung, der den Zaun der Wittenberger Schlosskirche überkletterte und nackt vor der Thesentür Luthers Worte „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ zitierte. In Wittenberg wird nun darüber nachgedacht, die Thesentür in Zukunft besser zu schützen. Unter anderem wurde eine Videoüberwachung ins Spiel gebracht.
Besichtigt werden kann in Wittenberg seit Sonnabend, dem 22. Oktober, das von Yadegar Asisi kreierte Reformationspanorama "Luther 1517". Der Künstler nimmt den Besucher mit auf eine Reise durch die Reformation und erzählt aus dem Leben Martin Luthers. Szenen aus einem Zeitraum von insgesamt 30 Jahren fanden Eingang in das etwa 1.125 Quadratmeter große Kunstwerk.
Über drei Jahre arbeitete Asisi an dem Projekt. Er fotografierte Straßenzüge, engagierte Komparsen für nachgestellte Szenen und fertigte aus dem umfangreichen Material eine gigantische, 15 Meter hohe Collage. Im Frühjahr 2016 begannen die Bauarbeiten am Ausstellungsort in der Lutherstraße. Die eigens für das Panorama errichtete Rotunde befindet sich ganz in der Nähe des Lutherhauses an der Stelle des einstigen Kultur- und Tagungszentrums.
Lutherstadt Wittenberg
Lutherstraße 42
Die Öffnungszeiten des Panoramas lauten:
täglich 10-18 Uhr
Weitere Informationen unter: www.wittenberg360.de
Die Wittenberger Schlosskirche kann wieder regelmäßig ohne Einschränkungen besichtigt werden. Die umfangreichen Baumaßnahmen, die auch im Hinblick auf das große Reformationsjubiläum 2017 stattfanden, sind im September beendet worden. Monatelang war der Zugang auf Grund der Restaurationsarbeiten im Innen- und Außenbereich nur auf Anfrage möglich.
Am 02. Oktober fand die Wieder-Einweihung der Kirche statt. An der feierlichen Veranstaltung nahm neben Bundespräsident Joachim Gauck auch die Königin Margrethe II. von Dänemark teil. Sie stiftete der Gemeinde einen neuen, von ihr sowohl selbst entworfenen als auch selbst gestickten Altarbehang und betonte darüber hinaus den hohen Stellenwert Martin Luthers und der Reformation für ihr Land.
Lutherstadt Wittenberg
Die aktuellen Öffnungszeiten der Schlosskirche lauten:
Montag bis Samstag 10.00-18.00 Uhr
Sonntag 11.30-18.00 Uhr (10.00 Uhr Gottesdienst)
Weitere Informationen unter: www.schlosskirche-wittenberg.de
Seit dem 28. August ist die Dauerausstellung im Lutherhaus Wittenberg geschlossen. Dafür berichtet eine Sonderausstellung im Augusteum, ebenfalls im Lutherhof gelegen, von der Biografie Martin Luthers und seinem Wirken zu Lebzeiten bis in die Gegenwart. Unter dem Titel "Martin Luther. Sein Leben in Bildern" werden Werke aus dem 16. bis 21. Jahrhundert präsentiert. Grafiken und Historiengemälde sind genauso zu sehen wie Filme und Comics, in denen die Figur Luther die Hauptrolle spielt.
Viele der ausgestellten Exponate stammen aus den Magazinen der Stiftung Luthergedenkstätten. Etliche von ihnen werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt. Die Werke der Dauerausstellung aus dem Lutherhaus können hingegen derzeit nicht besichtigt werden. Sie befinden sich während der großen Umbaumaßnahmen, die noch bis März 2017 andauern werden, in den USA und werden dort unter anderem in New York und Minneapolis zu sehen sein.
Lutherstadt Wittenberg
Der Melanchthon-Garten in Lutherstadt Wittenberg ist anlässlich des UNESCO-Welterbetages, der immer am ersten Juni-Sonntag stattfindet, offiziell eingeweiht worden. Nun können Besucher des Melanchthon-Hauses wieder im Hinterhof des Museums in die botanische Welt des Reformators und Theologen eintauchen.
Melanchthon und die Botanik
Insbesondere Kräuter und ihre heilende Wirkung weckten das Interesse Philipp Melanchthons, der ausgiebig entsprechende botanische Fachbücher zur Kräuterkunde studierte. Die heutigen Beete zeigen die Heilmittel für bestimmte Krankheitsbilder. Darunter finden sich zum Beispiel Kräuter gegen Herzbeschwerden oder Pflanzen, die bei Verdauungsproblemen helfen.
Die Restaurierung des Gartens
Der Melanchthon-Garten war 1860 geteilt worden. Er wurde im Zuge der groß angelegten Restaurierungsmaßnahmen im Innen- und Außenbereich des einstigen Wohnhauses Philipp Melanchthons wieder zusammengeführt. Bereits 2013 war das Museum eröffnet worden, dem damals auch ein Neubau hinzugefügt wurde. Der Garten komplettiert nun – da sich die Luther-Dekade 2017 ihrem Ende neigt und das große Jubiläum alsbald ansteht – das Museums-Ensemble.
Lutherstadt Wittenberg
Im Lutherjahr 2017 werden zahlreiche Expositionen im In- und Ausland zu sehen sein. Die drei großen nationalen Sonderausstellungen finden zum einen in Berlin und zum anderen an den historischen Luther-Orten in Wittenberg und auf der Wartburg statt.
Berlin: "Der Luthereffekt. 500 Jahre Reformation"
12.04.2017 - 05.11.2017
Die Sonderausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Reformation und der Ausstrahlung der Figur Luther. Im Fokus stehen die Effekte in Deutschland und Europa sowie in Afrika, Asien und Amerika.
Lutherstadt Wittenberg: "Luther! 95 Schätze - 95 Menschen"
13.05.2017 - 05.11.2017
Die Sonderausstellung im Augusteum und Lutherhaus in Lutherstadt Wittenberg gliedert sich in zwei große Abschnitte.
Der erste Teil der Ausstellung zeigt 95 besondere Exponate zu Luther und seinem Wirken, darunter die private Bibel des Reformators, die ihn bei seinen Arbeiten auf der Veste Coburg 1530 begleitete. Sie stammt aus Privatbesitz und galt über 300 Jahre lang als verschollen.
Im zweiten Teil werden 95 Perönlichkeiten der letzten 500 Jahre aus dem In- und Ausland vorgestellt, deren Leben von Martin Luther und seinem Werk beeinflusst wurde.
Außerdem wird es für Kinder ein interaktives Angebot zum Mitmachen und Entdecken geben.
Eisenach/Wartburg: „Luther und die Deutschen“
04.05.2017 - 05.11.2017
Die nationalen Auswirkungen der Lehren Luthers werden in einer Sonderausstellung auf der Wartburg beleuchtet. Zentraler Bestandteil der Ausstellung soll die Burg selber sein, die als historische Orignal-Stätte Interessantes über das Schaffen des Reformators verrät. So bildet die Lutherstube, die bis 2017 restauriert sein wird, den Höhepunkt der Ausstellung.
Weiter sollen über 300 Exponate aus Deutschland und der Welt gezeigt werden, darunter Gemälde von Cranach und Dürer.
Weitere Informationen www.3xhammer.de
Trailer zur Ausstellung:
Quelle: www.3xhammer.de | youtube
Die Stadt Wittenberg sucht einen Luther und eine Katharina. Zum 22. Mal wird in diesem Jahr das Volksfest "Luthers Hochzeit" in Wittenberg begangen. Im Mittelpunkt der drei Tage währenden Feierlichkeiten, deren Höhepunkt ein Festumzug bildet, steht das Brautpaar Martin Luther und Katharina von Bora.
Die Jury bewertet vor allem die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der Bewerber, sowie deren Allgemeinwissen zur Reformation. Außerdem sollten die Darsteller möglichst dem Alter der sich Vermählenden entsprechen – Luther war zu seiner Hochzeit 41, Katharina 26 Jahre alt. Eine optische Übereinstimmung mit den historischen Personen ist hingegen zweitrangig.
Das 22. Volksfest „Luthers Hochzeit“ findet vom 10. bis 12. Juni 2016 in Lutherstadt Wittenberg statt.
Lutherstadt Wittenberg
Bereits ab Mai ist der Weg wieder für Besucher freigegeben, den Martin Luther bei seiner Ankunft am 4. Mai 1521 nahm, um in der Festung Schutz zu finden. Innerhalb von zehn Monaten übersetzte er hier dann die Bibel ins Deutsche.
Während der mehrjährigen Restaurierung, die Bund und Land mit 2,35 Millionen Euro unterstützten, wurden Dächer und Fassaden erneuert sowie Innenräume saniert. Derzeit sind die Restauratoren noch in der berühmten Lutherstube beschäftigt.
Das Luther-Jubiläum 2017 wird auf der Wartburg mit einer der drei großen Sonderausstellungen unter dem Titel „Luther und die Deutschen“ begangen. Die beiden anderen laden in die Lutherstadt Wittenberg und nach Berlin ein.
Eisenach
Ab Oktober 2016 können Besucher Wittenbergs das 360-Grad-Panorama "Luther 1517" des Berliner Malers und Architekten Yadegar Asisi besichtigen. Seit Anfang März laufen die Arbeiten auf dem Gelände des abgerissenen Kultur- und Tagungszentrums auf Hochtouren. Allein die Rotunde für das 18 Meter hohe, begehbare Panoramabild soll etwa 2,5 Millionen Euro kosten.
Eine riesige Collage aus unzähligen Fotos auf einer Fläche von mehr als 1000 Quadratmetern wird viele Szenen rund um den Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober 1517 in Wittenberg darstellen.
Lutherstadt Wittenberg
Nach langen Bemühungen, die Restaurierung der original erhaltenen, zuletzt jedoch recht maroden Lutherkanzel in Eisleben zu finanzieren, ist nun ein Geldgeber gefunden. Das Minneapolis Institute of Art wird die nötigen Kosten in Höhe von 65 000 Euro tragen. Als Gegenzug verbleibt die Kanzel für ein Jahr in den USA, wo in diesem Jahr mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 drei große Lutherausstellungen unter dem Titel "Here I stand" stattfinden. Die Organisatoren wollen dem amerikanischen Publikum verschiedenste originale Stücke präsentieren.
Am 18. Februar, dem Todestag Luthers, soll die Luther-Kanzel 2017 dann wieder an ihren angestammten Platz zurückkehren. Die Kanzel gehört mit zu den bedeutendsten Attraktion in der Lutherstadt Eisleben. Sie ist in ihrem Kern original erhalten geblieben, wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert.
Lutherstadt Eisleben
Die drei Helden aus der Comic-Serie "Die Abrafaxe" reisen ab der März-Ausgabe in die Zeit der Reformation. Es ist das erste Mal im 40-jährigen Bestehen der Mosaik-Hefte, dass eine Geschichte in Mitteldeutschland spielt. Bisher waren die Abrafaxe für ihre Abenteuer in Ägypten oder dem alten Rom bekannt. Anlass für den Zeit- und Ortssprung gibt das Reformationsjubiläum im Jahr 2017.
Den Ausgangspunkt für die Reformationsepsioden bildet Wimmelburg in der Nähe von Eisleben. Später werden die Comic-Helden nach Wittenberg reisen um Martin Luther zu treffen. Auch der Besuch anderer Städte in Mitteldeuschland ist geplant.
Die März-Ausgabe erscheint am 24. Februar 2016.
Am 18. Februar 2016 jährt sich das Sterbedatum des Reformators Martin Luther zum 470. Mal. Dieses Ereignis geht in diesem Jahr etwas unter, da viele Gemeinden und Kirchenkreise mit den Vorbereitungen für das Reformationsjubiläum 2017 beschäftigt sind, so informiert die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKMD) auf ihrer Internetseite.
Wir haben deshalb für Sie zwei interessante Veranstaltungen anlässlich des 470. Todestages Martin Luthers herausgesucht: Zum einen findet am 18. Februar um 19.30 Uhr ein Gendenk-Konzert in der St. Andreaskirche in Eisleben statt, dem Ort an dem Luther wenige Tage vor seinem Tod die letzte Predigt hielt. Zum Anderen strahlt MDR Figaro um 22.00 Uhr die einstündige Produktion "Luthers Lebensräume - Eine Reise in die Reformation" von Horst Krüger aus dem Jahr 1983 aus.
Immer mehr Plaketten mit dem Bildnis Martin Luthers und der Aufschrift "Luther war hier" tauchen in Sachsen-Anhalt an Häusern, Steinen oder Bäumen auf, jüngst auch in Eisleben an der Andreaskirche, dem Museum Sterbehaus und dem Hotel "Graf von Mansfeld". Mittels eines QR-Codes erfahren Besitzer eines Smartphones außerdem Details über die jeweilige Station, die in irgendeiner Weise mit dem Reformator in Verbindung steht, sei es durch einen persönlichen Aufenthalt oder durch Legenden. Und während die Tafel am Hotel "Graf von Mansfeld" in Eisleben erwiesenermaßen den tatsächlichen Ort markiert, an dem Martin Luther am 18. Februar 1546 für immer seine Augen schloss, nämlich im Haus des Stadtschreibers Johann Albrecht am Markt 56, dem Vorgängerbau des Hotels, sprechen Historiker beispielsweise von einer Legende, wenn es um den Besuch Luthers in der Doppelkapelle Landsberg geht. Auch an diesem architektonischen Kleinod befindet sich seit Januar die Plakette. Insgesamt wollen die Initiatoren in 35 Orten etwa 60 solcher Tafeln verteilen.
Weitere Informationen: www.luther-erleben.de
Für die organisatorische Umsetzung und Planung der kirchlichen Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum 2017 haben der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Verein Reformationsjubiläum 2017 e.V. gegründet. In einem kleinen Büro in Berlin (15 Mitarbeiter) und einem großen in einem ehemaligen Gymnasium in Wittenberg (50 Mitarbeiter) läuft jetzt der Countdown zum Luther-Jubiläum.
Die Eröffnungsandacht hielt Margot Käßmann, seit Jahren als "Botschafterin" des Reformationsjubiläums tätig. Das Jubiläum müsse deutlich machen, was die Bibel, was der Glaube heute für die Menschen bedeutet, mahnt sie.
Mindestens 50 Millionen Euro werden die Feierlichkeiten um das Jubiläum kosten. Die Hälfte zahlen die Kirchen, der Staat und Kommunen - über Sponsoren und Eintrittsgelder soll der Rest zusammen kommen.
Der Verein wird von einem Vorstand geleitet, dem das Ratsmitglied Marlehn Thieme vorsitzt. Geführt wird die Geschäftsstelle Reformationsjubiläum 2017 e.V. von Hartwig Bodmann und Ulrich Schneider.
Lutherstadt Wittenberg und Berlin
Weitere Informationen: r2017.org
Das Reformationsjubiläum 2017 rückt immer näher und die Luther-Dekade neigt sich dem Ende. Unter dem Motto "Reformation und die eine Welt" ist das finale Themenjahr 2016 angebrochen. Einerseits soll die globale Dimension der Reformation aufgezeigt und andererseits eine Auseinandersetzung mit der Religion im Kontext einer globalisierten Welt mit neuen Medien angeregt werden.
Ausstellungen
Die Thüringische Landesausstellung, präsentiert in Weimar und Gotha, widmet sich in diesem Jahr den Ernestinern. Ein wichtiger Bestandteil wird die Rolle der Familie zur Zeit der Reformation sein. Die Ernestiner haben die reformatorischen Gedanken auf aristokratischer Ebene unterstützt und damit zum Erfolg der Lutherschen Glaubenslehre beigetragen.
Weimar und Gotha
Weitere Informationen: www.ernestiner2016.de
Download: Flyer zur Ausstellung
Einige persönliche Gegenstände Martin Luthers werden 2016 nach Übersee reisen und in der Sonderausstellung "Here I stand" in den USA zu sehen sein, darunter Luthers Mönchskutte, sein Tisch sowie ein Schreibset. Ausgestellt wird in den Städten New York, Minneapolis und Atlanta.
Schlosskirche in Wittenberg
Außerdem soll in diesem Jahr die Schlosskirche in Wittenberg, an deren Portal einst Luther seine Thesen geschlagen haben soll, wieder eröffnet werden. Zu diesem Anlass will auch die Dänische Königin Margrethe II. anwesend sein, die derzeit an einem neuen gestickten Altarbehang für die Schlosskirche arbeitet.
Der Endspurt hat begonnen ...
Lutherstadt Wittenberg
Weitere Informationen: r2017.org
Die dänische Königin Margrethe II. will zur Wiedereröffnung der Schlosskirche in Wittenberg am 02. Oktober 2016 ein Antependium stiften. Die Stickarbeiten an diesem Altarbehang wird die Königin, die als Künstlerin bereits verschiedene Bühnenbilder und sakrale Objekte entwarf, selbst ausführen. Das zentrale Motiv des Kunstwerkes wird die Lutherrose sein, gefertigt mit der Technik "Petit Point", einem sehr feinen Stickstich mit edler Optik.
Die evangelische Kirche und das Predigerseminar begrüßen dieses Vorhaben und werten es als wichtiges Zeichen für die Verbundenheit der protestantischen Christen über Landesgrenzen hinweg. Die Königin plant, bei der Wiedereröffnung der Schlosskirche anwesend zu sein. Die Schlosskirche in Wittenberg wird derzeit mit Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 aufwendig restauriert.
Lutherstadt Wittenberg
Zwei Jahre vor dem großen Lutherjubiläum 2017 hat sich viel getan in Wittenberg: neue Ausstellungen, thematische Expositionen rund um Luther und seine Mitstreiter, aber auch ganz neue Museen wie das Zeughaus rund um den neugestalteten Arsenalplatz sind entstanden. Der komplett überarbeitete und aktuelle Stadtführer Wittenberg leitet durch diese Fülle kultureller Schätze mit detaillierten Beschreibungen, einer Vielzahl von Farbfotos, Grundrissen und praktischen Tipps sowie Informationen über Öffnungszeiten und Adressen. Bei der Orientierung vor Ort hilft ein Stadtplan, der auch auf Smartphones und Tablets geladen werden kann.
Außerdem gibt der Stadtführer Hinweise für Ausflüge in die Umgebung zum Beispiel ins Gartenreich Wörlitz, die mit dem Wander- und Fahrradkartenausschnitt im Umschlag auch sportlich-aktiv unternommen werden können.
UNESCO-Weltkulturerbe Lutherstadt Wittenberg - Der Stadtführer
ISBN: 978-3-936185-91-1
Schmidt-Buch-Verlag
5 Euro
Lutherstadt Wittenberg
Reiseführer Wittenberg auf der Verlagsseite anschauen
Auf der Wartburg ist die Neufassung der Lutherbibel vorgestellt worden. Fünf Jahre lang hatten Wissenschaftler den bisherigen Text Wort für Wort geprüft. Ging es zunächst nur um kleine Korrekturen, entwickelte sich das Projekt in seinem Verlauf immer weiter. So wurden biblische Ereignisse mit neu gewonnenen historischen Fakten abgeglichen und Formulierungen geprüft, ob sie heutigen theologischen Auslegungen und Erkenntnissen noch Stand halten.
70 Fachleute aus den Bereichen der Theologie und Sprachwissenschaft wirkten an der Überarbeitung der Lutherbibel mit. Genau ein Jahr vor dem Reformationsjubiläum, also am 30. Oktober 2016, soll die Neufassung dann erscheinen. Darüber hinaus ist auch eine E-Book Version und die Publikation in einer App geplant.
Eisenach
Mit Luthers Botschaft lässt der Künstler Ingo Bracke unter dem Titel "luthERleuchtet" im September verschiedene Lutherstätten im Dunkel der Nacht erstrahlen. Große Lettern überspannen die sakralen Gebäude von außen wie ein Netz und fügen sich zu Lutherworten und Bibelzitaten aus Luthers Übersetzung zusammen, während im Inneren Bilderwelten aus der Geschichte erzählen.
Die Lichtinstallationen beginnen stets nach der Dämmerung und enden um Mitternacht. Den Auftakt bildete das Taufzentrum der Petrikirche in Eisleben. Es folgen Installationen in Lutherstadt Wittenberg, Torgau, Erfurt und Eisenach.
Das Projekt reiht sich in das Themenjahr "Reformation - Bild und Bibel" ein. Wie einst Martin Luther will der Künstler mit der Lichtinstallation die Botschaft des heiligen Buchs nach außen tragen und diese loslösen von den Institutionen. Die Kirchengebäude dienen ihm dabei als Träger der Botschaft, treten selbst jedoch im Dunkeln in den Hintergrund.
Video von der Veranstaltung in Eisleben:
Quelle: ekmd.de | youtube.de
Lutherstadt Eisleben | Lutherstadt Wittenberg | Torgau | Erfurt | Eisenach
Unter dem Titel "Luther und die Fürsten" berichtet eine Sonderausstellung auf Schloss Hartenfels in Torgau über das Verhältnis der Kurfürsten von Sachsen zu Luther und der Reformation. Die Ausstellung beginnt thematisch im Jahr 1515 mit der Bekanntgabe des Generalablasses und endet mit dem Torgauer Bündnis 1591. Aus dieser Zeit stammen verschiedenste Kunstwerke von Leihgebern aus Deutschland, Europa und den USA. Neben Schatzkammerstücken werden eine Vielzahl von Gemälden präsentiert, darunter auch Protraitmalereien von Lucas Cranach dem Jüngeren, die den Kurfürsten August, seine Gemahlin Anna und deren Kinder zeigen.
Die Wirkung und vor allem Reichweite seiner formulierten Thesen verdankt Martin Luther auch der Unterstützung durch die Kursachsen. Sie ermöglichten eine massenhafte Verbreitung von Luthers Ideen durch Flugschriften und gaben dem Reformator durch ihren Rückhalt die nötige Sicherheit, seine Anklagen aufrechtzuerhalten.
Dieses spannende Verhältnis zwischen dem Reformator und den Herrschenden sowie die Auswirkungen bis heute werden in der Sonderausstellung beleuchtet, die im Schloss Hartenfels bis zum 31. Oktober zu sehen ist. Sie bildet den Auftakt von vier geplanten nationalen Sonderausstellungen zum 500. Jubiläum der Reformation.
Torgau
Weitere Informationen: www.luther.skd.museum
Download: Flyer zur Ausstellung
Besucher können ab dem 26. September 2015 endlich wieder die Dauerausstellung aus dem Lutherhaus in Eisenach an ihrem angestammten Platz besichtigen, dem Fachwerkgebäude am Lutherplatz 8. Zwei Jahre lang war die Ausstellung an einem Übergangsort, dem Creutznacher Haus, einquartiert. Da der nun anstehende Umzug in die renovierten Räume bereits am 31. Juli beginnt, kann die Ausstellung in der Zeit vom 1. August bis zur Wiedereröffnung leider nicht besucht werden.
Im Lutherhaus in Eisenach soll Martin Luther als Lateinschüler gewohnt haben. Belegt ist dies jedoch nicht. Seit dem 19. Jahrhundert gilt das Gebäude als offizielles Lutherhaus in dem thüringischen Städtchen. Und seit 1956 beherbergt es ein Museum, das vom Reformator Martin Luther und seinen Ideen berichtet. Mit der Wiedereröffnung 2015 empfängt das Lutherhaus Eisenach seine Gäste mit einer modernen Ausstellung inklusive multimedialer Erlebnisse.
Eisenach
Weitere Informationen: www.lutherhaus-eisenach.com
Download: Flyer zur Ausstellung
In Lutherstadt Wittenberg ist die Landesausstellung zu Lucas Cranach dem Jüngeren eröffnet worden. Sie ist die erste, die sich umfassend dem Sohn widmet, dessen Schaffen bisher stets im Schatten seines Vaters Lucas Cranach dem Älteren stand. Die Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt wollen dies anlässlich des 500. Geburtstags des Malers nun ändern und widmen ihm eine Sonderausstellung im Augusteum in Lutherstadt Wittenberg unter dem Titel "Lucas Cranach der Jüngere - Entdeckung eines Meisters".
Rund 150 Gemälde und Zeichnungen werden in den alten Universitätsgemäuern gezeigt. Die Werke stammen aus namhaften Museen aus der ganzen Welt wie dem Museum of Fine Arts in Houston oder dem Nationalmuseum Oslo. Das Musee des Beaux-Arts im französischen Reims stellte 13 Zeichnungen aus der Feder Cranachs zur Verfügung, die erstmalig zusammenhängend in Europa gezeigt werden. Ihre Präsentation in einer Schatzkammer bildet den Höhepunkt der Ausstellung. Die Portraits von Mitgliedern des sächsischen Königshauses dienten wohl als Vorlage für weitere Anfertigungen. Solche Aufträge bereiteten die Grundlage für Wohl und Ansehen der Familie Cranach in Lutherstadt Wittenberg.
Lucas Cranach der Jüngere wurde am 4. Oktober 1515 in Wittenberg geboren, wo er sein ganzes Leben verbrachte. Dort übernahm er 1537 die Kunstwerkstatt seines Vaters, der bereits am kurfürstlichen Hofe einen guten Ruf hatte. Die mit dem Signet seiner Werkstatt versehenen Werke waren begehrt und angesehen. Lucas Cranach der Jüngere setzte diese Tradition fort und engagierte sich zudem in gesellschaftlicher Position der Stadt Wittenberg als Kämmerer und Bürgermeister.
Neben der Portrait-Malerei schuf Cranach der Jüngere eine Reihe von Epitaphien und Altären und setzte sich für die Ausstattung der protestantischen Kirchen ein. Auch solche Arbeiten werden in der Ausstellung gezeigt. So bildet die Landesausstellung den Höhepunkt des in diesem Jahr ausgerufenen Cranach-Jahres, das als Teil der Luther-Dekade den Weg für das große Reformations-Jubiläum 2017 bereitet.
Lutherstadt Wittenberg
Weitere Informationen: www.cranach2015.de
Download: Flyer zur Ausstellung
Wenn von September 2016 bis März 2017 das Lutherhaus in Wittenberg für das Reformationsjubiläum umstrukturiert und umgestaltet wird, gehen Luthers Habseligkeiten auf "Werbetour" in die USA. Mit über 500 Exponaten, die aus verschiedenen Museen in Deutschland stammen, sind Ausstellungen in New York, Minneapolis und Atlanta geplant. Sie sollen unter dem Motto "Here I stand" die Kulturschätze Deutschlands und Sachsen-Anhalts in Übersee bekannter machen und möglichst viele Besucher zum 500-jährigen Reformationsjubiläum in die Lutherstädte Wittenberg und Eisleben sowie an weitere Luther-Orte wie Eisenach locken.
Gezeigt werden unter anderem die Mönchskutte Luthers, die er zwischen 1508 und 1524 getragen haben soll, seine Bank und sein Tisch sowie ein Schreibset. Auch vier Murmeln aus der Kindheit des Reformators verlassen dann zum ersten Mal Deutschland.
USA
Anlässlich des Lutherjubiläums 2017 will der Maler und Architekt Yadegar Asisi in Wittenberg ein 360-Grad-Panorama errichten. Das 15 Meter hohe und 75 Meter breite Bild wird den Besuchern einen Eindruck der Geschehnisse in Wittenberg vor 500 Jahren vermitteln, als Martin Luther seine Thesen formulierte und damit den Prozess der Reformation in Gang brachte. Die ersten Arbeiten der Planung und Entwicklung haben bereits begonnen. Die Motive stehen zwar noch nicht genau fest. Sicher ist hingegen, dass das Wittenberger Panorama nicht wie zum Beispiel das Werk in Leipzig in einem historischen Gasometer, sondern in einem Neubau seinen Platz finden wird.
Die 360-Grad-Panoramen bestehen aus unzähligen Einzelfotos, die in einer aufwendigen Retusche zu einer Collage zusammengefügt werden. Seine Blütezeit erlebte das Medium Panorama im 19. Jahrhundert, wurde jedoch durch das Kino verdrängt und geriet in Vergessenheit.
Asisi realisierte in der Vergangenheit 360-Grad-Panoramen unter anderem in Leipzig und Dresden. Sie zeigten Motive der Geschichte wie Rom im Jahr 312, Leipzig 1813 oder das barocke Dresden.
Lutherstadt Wittenberg
Im Bestand der Forschungsbibliothek Gotha ist ein Exemplar der Bibel entdeckt worden, das aus dem Besitz des Wittenberger Reformators Paul Eber stammt. Es beinhaltet neben Unterstreichungen zahlreiche von ihm auf Latein niedergeschriebene Anmerkungen. Am unteren Rand fasste er die jeweiligen Kapitel aus dem alten und neuen Testament zusammen. So dienten die Notizen vor allem einer Orientierung zur tieferen Lektüre der Bibel und wahrscheinlich auch der Vorbereitung von Predigten.
Der 1511 in Kitzingen geborene Theologe nahm 1532 in Wittenberg sein Studium auf, wo er in Kontakt mit Philipp Melanchthon kam. Nach dessen Tod 1560 führte Eber die Gedanken und Ideen der Reformation bis zu seinem Lebensende 1569 fort und wurde so zu einer der zentralen Figuren der Reformation in Wittenberg.
Das 1541 gedruckte Bibelexemplar tauchte im Zuge der Recherche für die Ausstellung "Bild und Botschaft. Cranach im Dienst von Hof und Reformation" der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha auf, die am 29. März 2015 eröffnet wird.
Gotha
Wenn sich im Jahr 2017 der Thesenanschlag Martin Luthers in der Lutherstadt Wittenberg zum 500. Mal jährt, soll nach dem Willen der evangelischen Kirche ganz Deutschland dieses historischen Ereignisses gedenken.
Derzeit wird der 31. Oktober nur in den ostdeutschen Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern begangen. Diese sind traditionell evangelisch geprägt. Für 2017 haben nun auch die westdeutschen Bundesländer grünes Licht für einen arbeitsfreien Reformationstag signalisiert. So äußerte sich die Nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft höchst positiv. Die Epoche der Reformation habe Europa nicht nur in religiöser Hinsicht, sondern auch in der Bildung, Kultur und Politik nachhaltig geprägt und weltweit Spuren hinterlassen, so die Ministerpräsidentin gegenüber luther2017.de. Andere Länder hingegen, wie Hessen, machen ihre Haltung von der Entscheidung der anderen Bundesländer abhängig. Wird zum Beispiel das in weiten Teilen katholisch geprägte Bayern 2017 den Reformationstag feiern? Selbst hier ist ein entsprechender Gesetzesentwurf bereits unterwegs. Schließlich hinterließ Luther auch in Bayern an Orten wie Coburg und Augsburg seine Spuren.
Die Entscheidung über die Feiertage fällt in die Hoheit der Länder. Die Hürden für die Gesetzesänderung sind dabei ganz unterschiedlich. Während in einigen Ländern das Parlament darüber abstimmen muss, reichen andernorts Rechtsverordnungen aus. Nicht alle sehen jedoch den zusätzlichen arbeitsfreien Feiertag positiv. So haben Arbeitgeberverbände bereits ihre Bedenken angemeldet. Der wirtschaftliche Schaden sei zu hoch.
2015 soll zum Cranach-Jahr werden. Anlässlich des 500. Geburtstags von Lucas Cranach dem Jüngeren soll in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern das ganze Jahr über an die Werke der Cranach-Familie erinnert werden. Besonders tritt dabei die Lutherstadt Wittenberg in Erscheinung. Insgesamt 60 Projekte verwandeln den Geburts- und Sterbeort Cranachs 2015 in die CranachCity. Den Höhepunkt markiert die vom 26. Juni bis 1. November gezeigte Sonderausstellung "Lucas Cranach der Jüngere" im Augusteum. Die Ausstellung soll sein Leben und Werk aus dem Schatten des Vaters Lucas Cranach des Älteren herausholen und ins öffentliche Bewusstsein rücken, so äußerte sich Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD).
500 teils bisher noch nicht gezeigte Kunstwerke werden im Augusteum präsentiert. Es ist das erste Mal, dass sich eine Ausstellung dem malenden Sohn der Familie widmet.
Das Gedenken an Cranach den Jüngeren bildet als Themenjahr "Reformation - Bild und Bibel" innerhalb der Luther-Dekade den Vorlauf zum Jubiläum der Reformation im Jahr 2017. Sowohl Cranach der Jüngere als auch sein Vater trugen mit ihren Porträts von Martin Luther oder Philipp Melanchthon zu einer Bebilderung der Reformation bei. In Thüringen werden den Werken von Sohn und Vater im Kontext des eigens ausgerufenen Themenjahres "Bild und Botschaft" drei große Sonderausstellungen in Weimar, in Gotha und auf der Wartburg gewidmet. Auch im Geburtsort von Cranach dem Älteren, dem bayerischen Kronach, finden auf der Festung Rosenburg Sonderausstellungen statt.
Weitere Informationen: www.cranach2015.de